WELTAUFGANGSPROPHET
"Der Mensch ist schlecht, eigennützig und habgierig. Die Menschheit steuert unwiederbringlich auf den Abgrund zu." So in etwa lautet das Mantra der modernen Gesellschaft, gebetsmühlenartig wiederholt von Filmen, Büchern, Songs und vor allem Social Media.
Man kann das, der zweifellos erdrückenden Weltlage zum Trotz, auch anders sehen.
Der Erlanger Sänger, Songschreiber und Gitarrist Peter "Point" Gruner und seine Band, Die Spielverderber, waren schon immer etwas kauzige Trendverächter, welche den sogenannten Sozialen Medien mit einer, gelinde gesagt, gesunden Skepsis begegnen. Kein Wunder also, dass sie ihr neues, siebtes Album in kaltschnäuziger Verachtung der allgegenwärtigen Apokalypse-Geilheit "Weltaufgangsprophet" nennen.
"Ich teile nicht die Sicht von Euch Fatalisten/ Ihr geht so gerne in den Keller und wühlt in Euren schweren Kisten/ Dann zuckt ihr mit den Schultern und sagt, dass die Welt eh untergeht", singt Point im Titelsong zum lockeren Folk-Jazz-Groove der Spielverderber. Und entlarvt den Fatalismus quasi im Vorbeischlendern als das, was er ist: Eine Ausrede um nicht selbst aktiv werden zu müssen. Und auch wenn die neun neuen Songs die mannigfachen Gründe, an der Menschheit zu verzweifeln, nicht verschweigen, so ergeben sie sich nie der Hoffnungslosigkeit.
"Was bleibt uns außer sehenden Auges blind zu vertrauen?/ Was bliebe uns wären wir zu vernünftig um Luftschlösser zu bauen?" ("Luftschlösser")
"Weltaufgangsprophet" ist eine Hymne an das Gute im Menschen, an die Kreativität, die Fantasie, die Solidarität und den Willen zur Kooperation oder, anders gesagt: Eine Liebeserklärung an das Leben mit all seinen Licht- und Schattenseiten. Genauso persönlich wie politisch. Musikalisch bieten die Spielverderber nach dem straffen, aufgeräumten Folkrock des Vorgängers "Wildblumen" eine noch größere stilistische Bandbreite, sowie viel Mut zu Spontanität und Improvisation. Akustik Folk trifft auf Reggae, Beatles-Harmonien auf Cajun-Flair, energetischer Rootsrock auf atmosphärische Balladen. Beim achtminütige Opener "Gesucht/Gefunden" erklingen Akkordeon, Mundharmonika und eine arabische Handtrommel, bei drei Songs gastiert der Jazzbassist Jens Petzold am Kontrabass. Die Songs wurden allesamt live im Studio eingespielt, mit nur einem Minimum an nachträglichen Overdubs. Und sind in all ihrer lebendigen, warmen Spontanität ein bewusster Gegenentwurf zum KI-generierten Charts-Pop unserer verrückten, aber eben nicht hoffnungslosen Gegenwart.
Das expressive Cover-Artwork stammt übrigens vom Nürnberger Musiker und Maler Uli Tstisos.
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Erschienen 11/2025
9 Titel
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CD 15 € (+ 2,00 € VERSAND IN DEUTSCHLAND)
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WILDBLUMEN
Eingespielt über zwei von Corona gelähmte Jahre im Pinzberger Studio des Keyboarders Johannes Ehrl, markiert „Wildblumen“ für Point und seine Band Die Spielverderber zwar keine grundlegende stilistische Neuorientierung, durchaus aber einen neuen Sound. Nachdem man nach dem Ausstieg der Saxophonistin Katja Heinrich nach dem letzten Bandalbum „Seltsame Odyssee“ (2018) und Points Solo-Ausflug mit „Ich hab das Licht gesehen“ (2021) eine Zeitlang als Quartett weitermachte, wurde das Line-Up im Sommer 21 durch den Gitarristen und Backgroundsänger Christoph Mautz erweitert. So ist der neue Spielverderber-Sound geprägt von gut verzahnten elektrischen und akustischen Gitarren, zweistimmigen Harmoniegesängen, bluesigen Harmonika-Parts, Johannes Ehrls warmen Orgel- und Piano-Sounds, sowie der schnörkellosen Rhythmusarbeit des Bassisten Bernie Sauer und des Schlagzeugers Tim Kalenbach. Stürmischer Folkrock, lässiger Rhythm & Blues und Rock‘n‘Roll, sowie tief berührende, weil niemals kitschige Balladen
ergeben einen kompakten Americana-Sound ohne Amerikanismen, der ganz klar im Hier und Jetzt verortet ist. Und trotz des oft harschen Realismus der Texte ist „Wildblumen“ ein Album der Hoffnung:
„Mal mir ein Bild von dem Ort wo du hinwillst. Vielleicht finden wir zusammen den Weg.“
Am wichtigsten ist es, einfach mal loszugehen...
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Erschienen 2023
11 Titel . 55:33 Minuten
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CD 15 € (+ 1,80 € VERSAND IN DEUTSCHLAND)
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BANDCAMP
ICH HAB
DAS LICHT GESEHEN
Mein erstes Soloalbum. Und zwar wirklich solo: Corona-gerecht aufgenommen mit einem altmodischen Harddisc-Recorder in meiner WG-Dachkammer im oberfränkischen Heroldsbach im egomanischen One-Man-Band-Verfahren, also jedes Instrument nacheinander, Spur für Spur. Dabei waren die Möglichkeiten schon aufgrund meines kleinem Zimmers limitiert: Anstatt eines richtigen Schlagzeugs kam eine Snare-Drum, eine mit Reis gefüllte Teedose und ein Schellenkranz zum Einsatz, die Bassdrum imitierte ich, indem ich mit den Fingern auf den Korpus meiner Gitarre oder auf den Gitarrenkoffer klopfte. Wollte ich mehr als eine Stimme, musste ich mit mir selbst im Chor singen. Das Ergebnis ist die fadenscheinige Illusion einer Band, ein über weite Teile improvisiertes Experiment ohne audiophilen Anspruch, aber von viel Herzblut beflügelt. Zwölf neue, griffige Songs zwischen Folkrock, Akustik-Pop, Westentaschen-Blues und Flusspiraten-Shanty, die in gewohnt gewitzten, poetischen Texten von einer aus den Fugen geratenen Welt erzählen, von der Sehnsucht nach Nähe und Gemeinschaft, von Verschwörungs-Wahnsinn und fiebernden Träumen von Freiheit, Freundschaft, Liebe und Abenteuer. Ein aus der Not geborenes Album, aber bestimmt keine Verlegenheitslösung.
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Das Artwork stammt von Anke Bär, das Design von Bert Birnfeld. Dank geht außerdem an die Kulturförderung Erlangen für die großzügige Unterstützung!
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Erschienen 2021
12 Titel . 50 Minuten
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CD 15 € (+ 1,80 € VERSAND IN DEUTSCHLAND)
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BANDCAMP
SELTSAME
ODYSSEE
"Glücklich, wer den Blues nicht nur singt, sondern auch tanzt" ("Sansibar")
Die Größe des Menschen offenbart sich mir weniger in seinen Erfolgen, als in der Art wie er scheitert. Scheitern ist unser aller Tagesgeschäft: Einzelne Socken verschwinden mit Kugelschreibern und Feuerzeugen auf der dunklen Seite des Mondes, Konservendosenverschlüsse brechen beim Öffnen ab, Navis navigieren uns in Sackgassen, Liebesbeziehungen enden in ebensolchen, Freunde verstehen uns miss, Geschäftmodelle werden zu Geldgräbern, Ehen zu Gefängnissen und die quietschende Tür, die wir schon seit Wochen ölen wollten, singt ihr Lied dazu. Soweit, so banal. Die entscheidende Frage ist: Wie sehen wir dabei aus?
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"Seltsame Odyssee" wurde im Frühjahr 2018 im Studio von Johannes Ehrl in Pinzberg, Oberfranken, aufgenommen und von Philipp Schäfer gemischt. Es musizierten Point (Gesang, Gitarre, Harmonika), Johannes Ehrl (Hammond-Orgel/E-Piano), Bernie Sauer (Bass) und Tim Kalenbach (Schlagzeug), sowie als Gäste Katja Heinrich (Tenor- und Sopransaxophon) und Gaby Gruner (Chorgesang).
Das Covermotiv stammt vom Nürnberger Musiker und Maler Uli Tsitsos, das Artwork designt hat Bert Birnfeld.
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Erschienen 2018
11 Titel . 54 Minuten
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CD 15 € (+ 1,80 € VERSAND IN DEUTSCHLAND)
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ICH WILL NICHT SEIN WO ICH NICHT BIN
11 Songs zwischen Rumpelkammer-Rock'n'Roll, Stromgitarren-Beat, Eckensteher-Blues, Schunkelwalzer-Folk, Seefahrer-Soul und Schummerlicht-Jazz, frisch aus dem Wolkenkuckucksheim! Veredelt von unserer Neu-Spielverderberin Katja Heinrich an den Saxophönen
und Gast-Spielverderberin Gabriella Crooner an den Stimmbändern, satt
in Szene gesetzt von unserem Tonmeister Philipp Schäfer und äußerst hübsch fürs Auge angerichtet vom Grafiker-Häuptling Bert Birnfeld.
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Erschienen 2015
11 Titel . 55 Minuten
CD 12 € (+ 1,80 € VERSAND IN DEUTSCHLAND)
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KLAPPE
Neue Besetzung, neues Glück: Nachdem der junge Schlagzeuger Flo Fischer den ausgeschiedenen Tilman Uhl ersetzt hat und der Keyboarder Bastian Volbers den Sound der Band enorm bereichert, präsentieren sich die Spielverderber auf diesem 6-Song-Mini-Album tanzbarer und spielfreudiger denn je - und haben mit Songs wie „Klappe“, „Alles ist Musik“ oder „Erdbeerfelder“ ein paar richtige Hits im Gepäck. Zumindest wenn ihr uns fragt.
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Erschienen 2013
6 Titel . 25 Minuten
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CD 10 € + (1,80 € VERSAND IN DEUTSCHLAND)
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FLAUSEN
Das erste Bandalbum mit deutschsprachigen Songs. Aufgenommen in drei Tagen von
Mike Schönert in seinem Art Road Studio in Erlangen. Vier der 14 Lieder sind schon auf dem Solo-Album
„Ja Ja“ erschienen, klingen hier aber natürlich anders.
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Erschienen 2012
14 Titel . 59 Minuten
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CD 12 € + (1,80 € VERSAND IN DEUTSCHLAND)
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