FLAUSEN
PARADIES
In einer Nacht wie dieser ist alles zweifelhaft
Wenn der Neonmond flackerst und im Himmel ne Lücke klafft
Du weißt es geht dir gut, doch du fühlst dich irgendwie mies
Keiner will gern sterben, aber jeder will ins Paradies
Der Regen wäscht die Farbe aus dem Filmen in deinem Kopf
Der Regen ersäuft nen Käfer, gefangen in nem ausrangierten Nachttopf
Der Regen spült die Träume von den Liebenden in Paris
Keiner will gern sterben, aber jeder will ins Paradies
Hinter all die blinden Fenster kriecht der Schlaf
und fängt die strauchelnden Seelen - nur du musst dich weiterquälen
Die Wahrheit ist billig und die Freiheit ein Verlies
Keiner will gern sterben, aber jeder will ins Paradies
Im Club der toten Rocker geht's heiß her, mit viel Ramtam
All deine Schutzengel sind besoffen
und stecken dem Teufel Zigaretten an
Der Türsteher mustert dich kalt und lächelt fies, dann sagt er:
Keiner will gern sterben, aber jeder will ins Paradies
Die Party dauert 14 Tage, alles rudert im Suff
Der letzte Moralapostel kriecht auf allen Vieren aus dem Puff
Jemand macht das Radio an und James Brown singt
"Please, please, please"...
Keiner will gern sterben, aber jeder will ins Paradies
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DIE ANGST
Ich kam hierher ohne Papiere
Ich tauche unter ohne jede Spur
Wenn ihr glaubt, dass ihr mich findet
Ich schwöre euch, dann glaubt ihr nur
Ich bin immer da, wo ich gar nicht sein kann
finde jede Lücke im Gesetz
bin unfassbar wie ein Schatten
Ich schlüpfe leicht durch jedes Netz
Wollt ihr wissen, wo ich herkomm?
Wollt ihr wissen, wer ich bin?
Ich komm von da, wo ihr nie hinschaut
Ich bin die Angst tief in euch drin
Ich mach starke Mauern mürbe
bis das Haus zusammenbricht
Verstell den Weg mit meinen Hürden
und grab mich tief in dein Gesicht
Ich lass starke Männer zweifeln
mach sie knickrig, krumm und klein
Stolzen Frauen red ich ein
niemals schön genug zu sein
Wollt ihr wissen, wo ich herkomm?
Wollt ihr wissen, wer ich bin?
Ich komm von da, wo ihr nie hinschaut
Ich bin die Angst tief in euch drin
Ich kam hierher ohne Papiere
und ich verschwinde wann's mir passt
selbst wenn ich mich mal nicht rühre
nag ich an dir, ohne Rast
Du denkst, du kannst mich therapieren
mich überrollen mit deinem Mut
Jag mich nur raus, pass auf, ich komm schon wieder rein
du trägst mich unter deinem Hut
Willst du wissen, wo ich herkomm? ....
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NIEMAND SINGT DEN BLUES
Niemand singt den Blues so schön wie du
trauriges Mädchen
wenn der Abendwind dein Jahrmarktslächeln verweht
Niemand singt den Blues so schön wie du
trauriges Mädchen
wenn dein Liebster Zigaretten holen geht
Es braucht mehr als ein trauriges Lied
mehr als einen Tränenzieher
mehr als ein Melodram
um dieses Herz hier zu berühren
Es braucht mehr als ein bisschen Kino
es braucht mehr als Selbstmitleid
um diese hart gesottenen Augen
zum Weinen zu verführen
Niemand singt den Blues so schön wie du
trauriges Mädchen
wenn dein Liebster sich nicht mehr nach dir umdreht
Niemand singt den Blues so schön wie du
trauriges Mädchen
wenn ein Fremder in der Hintertüre steht
Und kein Klischee der Welt ist zu billig
als dass du es nicht mit Wahrhaftigkeit erfüllst
Und keine dumme Phrase ist zu hohl
als dass du nicht ihren wahren Sinn erfühlst
Niemand singt den Blues so schön wie du
trauriges Mädchen
wenn der Abendwind dein Jahrmarktslächeln verweht
Niemand singt den Blues so schön wie du
trauriges Mädchen
wenn ein Fremder in der Hintertüre steht
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KRUMM
Auf krummen Füßen laufen krumme Beine
auf krummen Wegen um Hundehaufen herum
und es hat keine Eile
Unter roten Wunden pocht weißer Eiter
keiner weiß mehr weiter und jeder glotzt nur dumm
und es hat keine Eile
Dieser Tag ist ausgefranst an den Rändern
zu spät um ihn noch zu ändern
er wird zu Staub zerfallen im Kalender
und morgen steht ein neuer bereit
Schieb die Zeit auf die lange Bank
stell die Enttäuschungen in den Küchenschrank
reib dir die trüben Augen blank
Nimm diesen Kuss als Treueprämie
und diesen Augenblick, diesen Augenblick zum Dank
Krumme Finger drehen krumme Dinger
am hellichten Tag und keiner dreht sich um
und es hat keine Eile
Dumme Dinge sagen dumme Dinger
und verplappern sich immer und keiner schert sich drum
und es hat keine Eile
Dieser Tag ist ausgefranst an den Rändern
zu spät um ihn noch zu ändern
er wird zu Staub zerfallen im Kalender
und morgen steht ein neuer bereit
Schieb die Zeit auf die lange Bank
stell die Enttäuschungen in den Küchenschrank
reib dir die trüben Augen blank
Nimm diesen Kuss als Treueprämie
und diesen Augenblick, diesen Augenblick zum Dank
In schiefen Winkeln unter schiefen Dächern
rutschen schräge Vögel auf die schiefe Bahn
und es dauert ne Weile
bis sie mit schielenden Augen und schwieligen Händen
die uns bekannte Welt zu Staub zerrieben haben
Sie tun es ohne Eile
Dieser Tag...
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LIEBLING. DEINE TRÄNEN
Eine Wolke hängt schief am Himmel
und ein Riss frisst sich durch den Beton
da ist eine neue Schlagzeile
und eine Rücktrittsforderung
Da sind Autos und da sind Menschen
die wollen alle immer irgendwo hin
Menschen, die essen während sie laufen
und dabei reden sie ohne Sinn
und da ist dieser Typ, der alles verspricht und doch nichts hält
aber Liebling, deine Tränen
sind zu schade für diese Welt
Da drüben entsteht ein neues Gebäude
wo gerade noch Wiese war
und schon bald wird es so aussehen
als wäre es schon immer da
Und die Erinnerung wird kleiner
wie ein sich langsam entfernender Zug
Jeder Abschied ist ein neuer Anfang
aber daraus wirst du auch nicht klug
und es wird nie exakt so sein wie es dir gefällt
aber Liebling, deine Tränen
sind zu schade für diese Welt
Eine Maus knabbert am Käse
und die Falle bricht ihr das Genick
woanders töten sie per Maus
und du hörst nichts als ein leises "Klick"
Da sind Plakate an den Wänden
die erzählen dir wie schön es ist
in einer Welt wie dieser zu leben
vorausgesetzt du bist Egoist
Es ist immer wieder dasselbe, was dich quält
aber Liebling, deine Tränen
sind zu schade für diese Welt
Die Welt die du verändern wolltest
verändert langsam aber sicher dich
und die Straße auf der du wanderst
ist ein immer enger werdender Strich
und doch hörst du nie auf zu laufen
denn es gibt immer irgendetwas zu sehen
es gibt immer eine Liebe zu lieben
und immer noch ein Stückchen zu gehen
Und wenn du fällst ist da immer einer der dich hält
Liebling, deine Tränen
sind zu schade für diese Welt
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SIE GEHT ÜBER WASSER
Wenn sie schläft
ist ihr Bett der harte Boden
ihre Decke das fahle Mondlicht
ihr Haus das Himmelszelt
Wenn sie träumt
dann ist ihr Geist ein Steilhang
an dem es keinen Halt gibt
von dem jede Hoffnung fällt
Doch wenn sie geht
dann läuft sie über Wasser
schwerelos und sicher
bringt sie dich zum anderen Ufer
Wenn sie sich was wünscht
dann will sie alles
ohne Lieferzeiten
auf einmal und sofort
Wenn sie´s dann hat
dann war´s was anderes was sie wollte
zu einem anderen Zeitpunkt
an einem anderen Ort
Doch wenn sie geht
dann läuft sie über Wasser
schwerelos und sicher
bringt sie dich zum anderen Ufer
Nur wenn du sie loslässt
wird sie alles haben
wird sie alles geben
was es zu geben gibt
Nur wenn sie aufbricht
wird sie Frieden finden
also darfst du sie nicht binden
wenn du sie wirklich liebst
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GABRIELLA
Ich hänge meine Tränen
zum Trocknen auf die Leine
Meine Augen sehen klar
und ich folge deinem Licht
Wir gehen aus heut nacht
und steigen auf die Dächer
wir pfeifen dem Mond
in sein trauriges Gesicht
Gabriella sie ist weise
sie träumt mit offenen Augen
mit geschlossenen Lidern sieht sie
die Dinge wie sie sind
Gabriella spricht in Zungen
und kämpft mit den Dämonen
brennt im eigenen Feuer
taumelt wie ein Blatt im Wind
Gabriella
mei-mei-mei-meine Gabriella
Hier, da sind wir zwei
auf der Suche nach ner Heimat
vor diesem alten Haus
das es zu entrümpeln gilt
Dort, da sind die anderen
mit ihren handgestrickten Zweifeln
ihren stillen Vorwürfen
ihrer Angst und ihrer Schuld
Gabriella lass uns gehen
bevor es hier zu eng wird
bevor wir alles werden
was wir niemals werden wollten
Heute nacht da sind wir Zeugen
wie das ungestüme Leben
ins seiner Sehnsucht nach sich selber
uns zu neuen Ufern trägt
Gabriella
mei-mei-mei-meine Gabriella
Es gab mal eine Zeit
da liebte ich die Liebe
mehr als diejenige
die ich zu lieben vorgab
Heute lieben wir das Leben
mit allen Konsequenzen
und das Leben gibt uns Liebe
im Übermaß zurück
Unsere Tränen sind jetzt trocken
und hart wie Diamanten
wir legen sie in den Korb
und kippen sie in den Fluss
Und wenn wir runterschauen
sehen wir sie unten glitzern
ich kann ihr Salz noch schmecken
in deinem Kuss
Gabriella
mei-mei-mei-meine Gabriella
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WO WILLST DU HIN?
Links die Irrenhäuser
Rechts das Parlament
Dazwischen die, die denken sie
wissen wie der Hase rennt
Gehst du aufrecht durch dein Leben
oder buckelst du für jeden Cent?
Wo willst du hin?
Wo willst du hin?
Dichter in den Bäumen
quatschen dumm herum
Die Denker von morgen
sind ihr Publikum
Da reden Leute, die nichts wissen
über Leute, die nichts tun
Wo willst du hin?
Wo willst du hin?
Komm nach Haus
jemand wartet hier auf dich
Komm nach Haus
lass uns nicht im Stich
Höher, schneller, weiter
Augen zu und durch
Nur die smarten, kühlen, die nie was fühlen
kennen keine Furcht
Doch hinter ihren Masken
sind sie müde und zerfurcht
Wo willst du hin?
Wo willst du hin?
Oben nichts als dünne Luft
Unten nichts als Sumpf
Die Messer die mal stachen
sind auf einmal stumpf
Und jetzt kommst du, spielst blinde Kuh
und verspielst den letzten Trumpf
Wo willst du hin?
Wo willst du hin?
Komm nach Haus
jemand wartet hier auf dich
Komm nach Haus
lass uns nicht im Stich
Rechts die Fresspaläste
Links der blanke Zorn
Dazwischen die, die denken sie
hätt' der Herrgott auserkoren
Manche schwitzen für ein bißchen Glück
Manche sind hineingeboren
Wo willst du hin?
Wo willst du hin?
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POSITIV
Zwei Mücken tanzen Zeitraffer-Tango
in einem käsig-gelben, zittrigen Licht
Ein Wurm frisst sich schmatzend durch 'ne Mango
Ein Junge sucht nach Pickeln im Gesicht
Seit zwei Wochen hängt ein Hoch überm Balkan
doch über uns da brütet ein Tief
Heut geh ich raus und fang mit irgendwem Streit an
Dabei wär ich so gerne
positiv
Der regennasse Asphalt spiegelt den Himmel
doch dem Himmel ist der Asphalt egal
Der heilige Geist von Johannes Mario Simmel
verstaubt unerlöst in Omas Regal
Die Straße heute nacht ist leer und gerade
doch die Gedanken laufen krumm und schief
Alles was vergangen ist finden wir schade
Dabei wär'n wir so gerne
positiv
Seit zwei Tagen hängt ein Ufo in den Kiefern
Keinen kümmert's denn es steigt keiner aus
Der Himmel hängt mit jedem Tag tiefer
Heute morgen fiel er mir fast auf's Haus
Die Sesselpupser sitzen im Dunkeln
und inhalieren ihren eigenen Mief
Das Bierzelt tobt doch ich hab keine Lust zu Schunkeln
Dabei wär ich so gerne
positiv
Wie reizend von dir mich zu fragen
wie's um mich steht oder wie's mir geht?
Beim kleinsten Anlass platzt mir der Kragen
Bevor ich anfang ist schon alles zu spät
Ich setz mich hin und sing böse Lieder
Oder besser: ich schreib mir nen Brief
Ich kriech hinein und les mich nie wieder
ab morgen,
ab morgen bin ich positiv
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DER BLÖDE ZUG
Der blöde Zug, der fährt nicht los
steht seit 'ner Stunde schon am Gleis
Die Leute reiben sich die Augen
Die Luft ist stickig und heiß
Ein Mädchen weint ganz lautlos
und alle schauen woanders hin
Ich sehe mein Gesicht im Fenster
und weiß nicht mehr wer ich bin
Ein Penner mit offenem Hosenstall
erklärt uns Sonne, Mond und All
und ich fang des Mädchens Träne
eine Sekunde vor dem Fall
Jeder Mensch hat was zu sagen
Jeder Mensch hat was zu geben
und jeder will ganz viel
von seinem kleinen bisschen Leben
Und draußen verlegen sie Gleise
von Garmisch bis nach Herne
Bitte achten sie auf ihr Gepäck
denn geklaut wird heute gerne
Die Schaffner arbeiten fieberhaft
und nehmen Schwarzfahrer in Beugehaft
Das Mädchen putzt sich die Nase
und ihre Träne schmeckt nach Meer
Und der Penner mit offenem Hosenstall
fällt der Länge nach hin mit einem lauten Knall
als der Zug dann endlich anfährt
nächster Halt ist Endstation
Jeder Mensch hat was zu sagen
Jeder Mensch hat was zu geben
und jeder will ganz viel
von seinem kleinen bisschen Leben
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ACHTERBAHN
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Armut kennt keine Romantik
Ein Parkplatz ist kein Idyll
Ein Formular kennt keine Schönheit
Ein Antrag kennt kein Gefühl
Niemand lacht so wenig wie ne offene Rechnung
Kein Loch ist so tief wie die Scham
Du sitzt hilflos in ner Gondel ohne Bremsen
gefangen in der Achterbahn
Du tust was man sagt, dass du tun sollst
und dennoch ist es nie genug
Sie stellen dich nackt in einen Wartesaal
und du wartest ewig auf den Zug
der niemals kommt und dich nirgendwo hinbringt
denn dein Zug ist längst abgefahren
Du sitzt nur hilflos in ner Gondel ohne Bremsen
gefangen in der Achterbahn
Ja, ja, ja ....
Kein Kühlschrank ist so kalt wie das Lächeln
des Beamten, der sagt 'es tut mir leid'
Keine Ewigkeit so lange wie das Warten
Kein Rad so unaufhaltsam wie die Zeit
Keine Schlange ist so lang wie vor der Theke
wo sie noch drei Portionen Hoffnung haben
Du sitzt hilflos in ner Gondel ohne Bremsen
gefangen in der Achterbahn
Ja, ja, ja...
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DAS WILDE LEBEN
Aus diesem engen, knappen Kleid schauen deine Beine
Ich bin hier mit dir in der Wildnis alleine
und du wunderst dich warum
ich auf dumme Gedanken komm
Die Mücken wollen Blut und sie werden es kriegen
Wir ergeben uns der Welt am besten im Liegen
und um uns herum
nichts als Gesumm
Oh, das wilde Leben
Oh, es treibt mich eben
Ein Hund bellt sich heiser
es antwortet die Meute
für Hunde gibt’s keine morgen
nur ein hier und heute
und ich schau dir in die Augen
doch du bist weit fort
Über uns der Himmel, unter uns ein Beben
Die Lust liegt schwer auf mir und du liegst daneben
und ich frage mich mal wieder
was findest du dort an diesem Ort?
Oh, das wilde Leben
oh, wie gerne würde ich's dir geben
Die Zikaden singen lauter und wir werden ganz leise
Jeder von uns betet auf seine weise
und ich frage mich warum
ich dich noch immer nicht kenn'
Über uns der Himmel, unter uns ein Beben
Du schaust mir ins Gesicht und fragst „was sagtest du eben?“
Und ich sag „es war nicht wichtig“
und küsse deinen roten Mund
Oh, das wilde Leben
Oh, macht einen jungen Mann verwegen
Oh, das wilde Leben
Oh, wie gerne würde ich's dir geben
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O.K.
die letzten Krücken sind zerbrochen
da ist kein Netz mehr das dich fängt
wer nicht gehen kann muss kriechen
wer nichts hat kriegt nichts geschenkt
so wird es sein
so wird es sein
wer viel gibt wird noch mehr geben
wer viel nimmt wird noch mehr nehmen
wer was will wird Speichel lecken
wer was braucht muss auf die Knie
so wird es sein
so wird es sein
Ich hab jede Menge Liebe in mir
zentnerweise Vertrauen
ich hab ein Rückrat aus Stahl
und ich kann meilenweit schauen
ich geh dahin wo die Winde wehen
wo keiner vor mir war
wo die Luft meine Wunden heilt
lieblich und klar
ich bin o.k.
und es gibt kein Problem
wenn die Welt aus dem Ruder läuft
werd ich felsenfest stehen
ich hab keinen festen Auftraggeber
bin eigener Sache unterwegs
ich bring das Licht zurück in deine Augen
wenn gar nichts mehr geht
ich lass dich herzhaft lachen
wenn´s schlimmer nicht mehr kommen kann
ich mach dein Herz weit wie ein Segel
das dich meilenweit trägt und dann
bist du o.k.
und es gibt kein Problem
wenn die Welt aus den Angeln fällt
wirst du felsenfest stehen
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SO WIRD ES SEIN
SO WIRD ES SEIN
Unsere Köpfe haben keine Wände
das Licht der Sterne scheint durch uns hindurch
wir sind wach und klar und stark
und haben keine Furcht
wir haben keine Furcht
die alten Wege sind verschwunden
doch schau! wir laufen immer noch
mit vier Füßen, zwei Herzen, einer Seele
und nem Rucksack voll Mut mit nem Loch und doch
sind wir o.k.
und es gibt kein Problem
wenn die Welt im Dunst versinkt
werden wir meilenweit sehen
So wird es sein
so wird es sein
hab Vertrauen, so wird es sein
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KEINE FRAGEN MEHR
Ich trag mein Kreuz und du trägst deines
da drüben läuft der Michl und der trägt seines
da hinten steht mein Sohn, er trägt schon ein kleines
Hauptsache er hat seins und er trägt nicht meines
Ich hab meine Fragen und du fragst dich deine
Da drüben läuft der Andi und er fragt sich seine
Sabine schaut gut aus, doch sie ist nicht mit sich im Reinen
die Dinge sind oft komplizierter als sie scheinen
Und ich hab mich oft gefragt an was ich glaube
An die Liebe, an das Leben, an den Saft der Traube
Am Ende plagen mich keine Fragen mehr
Am Ende bin ich nur ein Tropfen im Meer
Ich habe Frauen geliebt, ich hab Enten gefüttert
hab mit Kindern gespielt und ein paar Herzen erschüttert
mit traurigen Liedern die bald keiner mehr kennt
ich hab viel geschuftet und zu wenig gepennt
Ich schwamm durch das Meer und stieg auf die Berge
war ich oben, sah ich runter auf die kleinen Zwerge
war ich unten, sah ich rauf und wir waren wieder quitt
wollte den Palast erobern, doch es kam keiner mit
Und ich hab mich oft gefragt was das alles soll
All die Mühe, all die Kämpfe, all der Rock'n'Roll
Doch am Ende plagen mich keine Fragen mehr
Am Ende bin ich lediglich ein Tropfen im Meer